Mit welcher Decke wird Ihr Bad zur Wohlfühl-Oase?

Beim Renovieren der Decke im Badezimmer sind unterschiedliche Techniken denkbar.

[Bildquelle „Decke weißen“: Petra Bork / pixelio.de]

Allgemeine Tipps und Tricks für die Gestaltung Ihrer Badezimmerdecke

An die Badezimmerdecke denken Sie beim Einrichten und Renovieren des Bades vermutlich eher weniger – dabei gehört sie zu einer stimmungsvollen Wohlfühl-Oase genauso dazu wie die Wände und der Boden. Mit vergleichsweise wenig Aufwand können Sie den gesamten Charakter des Raumes unterstreichen oder auch verändern. Helle Farben lassen das Badezimmer beispielsweise größer erscheinen: Durch ein warmes Gelb oder ein Hellblau als Deckenfarbe rücken die Wände optisch auseinander. Doch nicht nur die Farb-Auswahl spielt eine wichtige Rolle – Sie können auch mit der Struktur der Decke spielen und so einen einzigartigen Effekt erzielen. Eine Querverlegung des Deckenmaterials streckt das Zimmer in die Breite – längs verlegt wird die Decke optisch nach oben versetzt. Kleine Badezimmer wirken außerdem durch Spiegelreflexe voluminöser. Freie Böden und Badezimmer-Decken verstärken den Effekt von Weite zusätzlich: Wer hat nicht schon einmal von einem luftigen Badezimmer mit viel Platz in alle Himmelsrichtungen geträumt?

Renovierung der Badezimmer-Decke

Beim Renovieren der Decke im Badezimmer sind viele unterschiedliche Techniken denkbar. Wie Sie die Decke in Ihrem Badezimmer gestalten, hängt nicht nur vom persönlichen Geschmack ab, sondern auch von Größe und Höhe des Raumes. Für jeden Badezimmertyp findet sich die richtige Maßnahme: Vom einfachen Farb-Anstrich über den Einbau von edlen Holzpaneelen bis hin zur Verwendung von lichtdurchflutenden Leuchtdecken – bei der Gestaltung der Decke im Badezimmer ist so gut wie alles möglich. Wir stellen Ihnen einige Beispiele der Deckenverkleidung vor und verraten Ihnen, welche Variante zu Ihrem Badezimmer passt.

Ein neuer Anstrich wirkt wahre Wunder

Farbe, Tiefengrund, Malerrolle – das sind die Basismaterialien für die einfachste Möglichkeit, eine Decke im Badezimmer neu zu gestalten: ein frischer farbiger Anstrich wirkt oft wahre Wunder. Dabei müssen Sie jedoch darauf achten, dass die Farbe speziell für Feuchträume geeignet ist. So wird vorzeitiges Abblättern und Schimmelbildung vermieden. Außerdem empfehlen wir Ihnen, die Decke vorher mit Tiefengrund zu behandeln. Diese spezielle Grundierung verhindert, dass Ihre Farbe vom Grund aufgesogen und ihr Farbanstrich somit an Deckkraft verliert. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie die Decke mit der Farbe dennoch zweimal streichen. Bei der finalen Gestaltung sind dann kaum mehr Grenzen gesetzt: Einfarbig oder mehrfarbig, gleichmäßig oder gemustert – lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und gestalten Sie Ihre Badezimmerdecke ganz nach Ihren Wünschen.

Mit Gipskartonplatten schiefe Decken kaschieren

Hinter Gipskartonplatten können Sie ganz leicht schiefe Decken und alte Farbe verschwinden lassen. Dieser Schritt steht daher oft am Anfang einer jeden Deckenrenovierung. Bevor Sie Ihre Decke also neu streichen, sollten Sie sich vergewissern, dass Ihre Decke nicht zu krumm ist – ansonsten ist der Einbau von Gipskartonblatten unausweichlich. Die Platten werden im Trockenbauverfahren und mit Abstand zur vorhandenen Decke eingebaut, weswegen der Raum etwas niedriger wird. Das kann aber gerade bei hohen Decken Heizkosten sparen und das Badezimmer darüber hinaus gemütlicher erscheinen lassen. Gipskarton schimmelt und brennt nicht – und ist daher das optimale Material für Ihr Badezimmer. Nach dem Einziehen und dem anschließenden Verspachteln und Verputzen können Sie sich entscheiden, ob Sie die Platten nun streichen wollen oder sie rauverputzt lassen – für einen modernen Industrial-Look.

Eine Badezimmerdecke aus Holz für mehr Natürlichkeit

Holz im Badezimmer gibt dem Raum eine gemütliche und natürliche Note – warum das Holz also nicht auch bei der Deckengestaltung berücksichtigen? Dank des Einbaus von Holzpaneelen verwandeln Sie ihr Badezimmer in eine Wellness-Oase, auch dicke Holzbalken unter der Decke vermitteln ein Gefühl der Gemütlichkeit. Aber Holz im Badezimmer? Kann das funktionieren? Dafür ist spezielles Holz für Feuchträume mit eingebauter Hinterlüftung notwendig, um das Aufquellen und Schimmeln zu verhindern. Auch hier wird die ursprüngliche Decke etwas abgesenkt – gerade bei sehr hohen Räumen eignet sich dieses Verfahren daher bestens. Für eine gleichmäßige Beleuchtung werden Einbaustrahler in die Badezimmerdecke aus Holz eingebaut. Wenn Sie sich für diese Art der Deckenverkleidung entscheiden, empfehlen wir Ihnen, auch in anderen Bereichen des Badezimmers auf natürliche Materialien zurückzugreifen. Steinfliesen und die richtige Pflanzenwahl komplettieren den natürlichen Stil und verleihen Ihrem Bad das gewisse Etwas.

Lackspanndecken fürs Badezimmer

Lackspanndecken sind ebenfalls eine wirkungsvolle Methode, Ihre Badezimmerdecke zu verkleiden. Sie werden mit Leisten an den Seitenwänden montiert – in welcher Höhe, bleibt Ihnen überlassen. Zur Abdichtung des Raumes hinter der Spanndecke wird eine sogenannte Polymerfolie verwendet. Diese verhindert, dass Feuchtigkeit in den Zwischenraum gelangt und sich dort Schimmel bilden kann. Ihr Badezimmer spiegelt sich in den hochglänzenden Spanndecken und wird so optisch vergrößert. Lackspanndecken sind nicht nur unifarben, sondern auch mit verschiedenen Drucken erhältlich. Ein grünes Tropendach oder ein funkelnder Sternenhimmel – bedruckte Lackspanndecken bringen Stimmung in Ihr Badezimmer und sorgen für ein echtes Highlight.

Indirekte Beleuchtung dank moderner Lichtdecken

Eine besondere Art der Lackspanndecken sind moderne Lichtdecken. Lichtdurchlässige, aber undurchsichtige Folien schaffen eine indirekte Beleuchtung und streuen das Licht von der Decke in jeden Winkel des Badezimmers. Der Raum wird so gleichmäßig und nahezu schattenfrei beleuchtet. Diese Variante bietet sich vor allem bei Badezimmern an, die kein Fenster haben und so auf künstliches Licht angewiesen sind. Hellen Sie ein dunkles Badezimmer mit einer Lichtdecke auf, die sich im besten Fall noch dimmen lässt – gerade der unliebsame morgendliche Gang ins Bad wird so jeden Tag zum Genuss.

Ziehen Sie zur Not den Profi zu Rate

Es gibt also keinen Grund, die Decke beim Renovieren und Neugestalten Ihres Badezimmers zu vernachlässigen. Für jede Badezimmerdecke gibt es die passende Gestaltungsmöglichkeit, welche Sie individuell an den Stil des Raumes anpassen können. Wichtig ist dabei, dass Sie bei Unsicherheiten einen Profi kontaktieren und die Arbeit auch von diesem durchführen lassen. Gerade bei der Verkleidung durch Holzpaneelen und Spanndecken ist es wichtig, den Raum zwischen alter und neuer Decke völlig luft- und wasserdicht zu verschließen, damit sich dort kein Schimmel bilden kann. Einen Anstrich können Sie dagegen auch als eher unerfahrener Heimwerker anbringen – die kreativen Entfaltungsmöglichkeiten sind bei dieser Methode auch am größten. Viel Spaß!