Fußbodenheizung selber verlegen

Eine Fußbodenheizung sorgt für ein Raumklima zum Wohlfühlen – in Altbauten ebenso wie in Neubauten. Nie wieder barfuß auf kalten Böden laufen müssen, davon träumen viele Hausbesitzer.

Fußbodenheizung selber verlegen: mit handwerklichen Geschick Geld sparen

Eine Fußbodenheizung lässt die Wärme gleichmäßig über die gesamte Fläche des Bodens aufsteigen und vermittelt im Gegensatz zu Gliederheizkörpern durch die Bodenerwärmung den Eindruck einer höheren Raumtemperatur. So können bis zu 2 °C eingespart werden, was sich positiv auf die Nebenkostenabrechnung auswirkt. Zudem sind Fußbodenheizsystem flexibel, was die Auswahl der Energiequellen angeht: Ob Öl, Gas, Solarenergie, Wärmepumpe oder Holz – allein Bauherr und Bauherrin entscheiden. Wer sich einmal für eine Fußbodenheizung entschieden hat, steht vor einer Grundsatzentscheidung: Selber machen oder den Profi ranlassen? Das hängt vor allem von den handwerklichen Fähigkeiten der Ausführenden ab. Ambitionierte Hobby-Handwerker können sich mit fachkundiger Beratung durchaus an das Projekt „Fußbodenheizung selber verlegen“ trauen.

Fußbodenheizung selber verlegen in Bild und Ton:

Das brauchen Sie:

  • Systemplatten
  • Systemrohr inkl. Überwurfmutter, Klemmring & Stützkörper
  • Dämmstreifen
  • Systemtacker & Tackernadeln
  • Abroller mit Klebeband

Fußbodenheizung verlegen: Die Vorbereitung

Bevor es losgeht, gibt es noch einige Dinge zu beachten. Sorgen Sie dafür, dass der Untergrund der Fußbodenheizung eben ist. Bei Neubauten müssen die Fenster bereits eingebaut, die Wände verputzt und Feuchtigkeitssperren bereits verlegt sein. Sorgen Sie zudem für einen sauberen Untergrund – bevor es also losgehen kann, schnell den Besen in die Hand genommen und gründlich durchgekehrt. Besonders bei Sanierungen muss außerdem die Aufbauhöhe der Fußbodenheizung exakt berechnet werden. Ansonsten riskiert man, dass der neue Fußboden höher ausfällt als der alte und die Türen im Raum angepasst werden müssen.

Bevor die eigentliche Fußbodenheizung verlegt werden kann, müssen Sie den Raum rundum mit Randdämmstreifen mit Folienstreifen auskleiden. Das betrifft auch eventuelle Hindernisse im Raum wie Balken, Säulen oder ein Kamin – diese müssen ebenfalls mit dem Dämmmaterial verkleidet werden.

Auf los geht’s los: Fußbodenheizung selber verlegen

Sobald alle Vorbereitungen getroffen wurden, kann mit der eigentlichen Verlegearbeit begonnen werden. Konsultieren Sie dazu in jedem Fall den Verlegeplan, der genau festlegt, wie die Bestandteile der Fußbodenheizung positioniert werden müssen, um den Raum optimal zu erwärmen. Dazu konsultieren Sie am besten eine professionelle Planungssoftware, um Fehler zu vermeiden.

Beginnen Sie nun, die Systemplatten im Raum zu verlegen. Dies sollte stets zuerst an den Außenwänden und Fenstern erfolgen. Die Platten können mithilfe eines Teppichmessers an die Gegebenheiten des Raums angepasst werden. Ist der komplette Raum mit Systemplatten ausgekleidet, können Sie dazu übergehen, die Platten mit Klebeband aneinander zu kleben. Die Folienschürze der Randdämmung muss ebenfalls mit den Platten verklebt werden. Das ist notwendig, damit beim Auffüllen mit Estrich nichts in etwaige Zwischenräume dringen kann.

Befestigen Sie das Rohr am Vor- oder Rücklauf des Heizkreisverteilers. Stellen Sie sicher, dass das Rohr gerade zugeschnitten ist. Schieben Sie Überwurfmutter und Klemmring über das Rohr und führen Sie den Stützkörper bis zum Anschlag ein. Dann die Überwurfmutter mit dem Anschluss am Verteiler verschrauben. Beginnen Sie mit der Verlegung der Rohre immer zuerst am Verteiler und arbeiten sich dann schneckenförmig zur Zimmermitte vor. Für einen reibungslosen und vor allem fehlerfreien Ablauf ist es sinnvoll, den Verlauf der Rohre vorher auf die Systemplatten aufzuzeichnen, damit man im Eifer des Gefechts nicht den Überblick verliert. Vermeiden Sie zu scharfe Biegungen der Rohre und achten Sie darauf, die Rohre ohne verdrehte Stellen oder Spannungen direkt von der Rolle abzuwickeln. Befestigen Sie die Rohre mithilfe des Systemtackers an der Dämmung. Die Befestigungsabstände entnehmen Sie den Herstellerangaben Ihres Heizsystems. Wenn Sie in der Mitte angekommen sind, drehen Sie um und führen das Rohr zwischen den bereits verlegten Bahnen hindurch zurück zum Verteiler. Befestigen Sie nun das Endstück am Heizkreisverteiler.

Bevor der Fußboden aufgebracht wird, sollte die Funktionalität der Heizung überprüft werden. So vermeiden Sie unnötige Zusatzkosten durch ein nachträgliches, erneutes Aufreißen des Bodens, falls die Heizkreise nicht ordnungsgemäß funktionieren. Achten Sie darauf, nicht auf die verlegten Elemente zu treten, um diese nicht zu beschädigen oder deren Position zu verändern. Kontrollieren Sie die Dichtigkeit der Rohre sowie ob eine gleichmäßige Wärmeabstrahlung erfolgt. Für diese Prüfung kann es sinnvoll sein, einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Funktioniert alles zu Ihrer Zufriedenheit, kann mit dem entsprechenden Bodenaufbau begonnen werden.